14.01.2019

Nienhagen/Rostock: Test-Fischzuchtanlagen geplant

Am künstlichen Ostsee-Riff vor Nienhagen und im Rostocker Fischereihafen will die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern neue Anlagen für die Fisch- und Muschelzucht testen, meldet die Schweriner Volkszeitung. Vor Nienhagen ist zum einen eine Kombination aus einem Netzkäfig zur Aufzucht von Ostseeschnäpeln oder Regenbogenforellen sowie Muschelkollektoren geplant. Dabei soll erforscht werden, ob die Speisemuscheln in Kollektoren direkt unter dem Netz den Nährstoffeintrag bei der Fütterung der Fische ausgleichen können. Außerdem wollen die Wissenschaftler wissen, ob im Gegenzug auch das Wachstum der Muscheln positiv beeinflusst wird.

Eine zweite Testanlage soll die Aufzucht von zunächst ebenfalls Ostseeschnäpeln und später von barschartigen Fischen ermöglichen. Dabei werden Unterschiede zur Zucht von Lachsforellen untersucht und realistische Absatzmengen und Einnahmen kalkuliert. Die produzierten Fische sollen im Rostocker Fischereihafen verkauft werden, um das Projekt mit zu finanzieren. Drittens soll - voraussichtlich im Rostocker Fischereihafen - ein neuartiger Käfig aus PE-Rohr mit zwölf Metern Durchmesser zur Produktion von Regenbogenforellen erprobt werden. Auch hier soll das Projekt zum Teil durch den Verkauf der Fische finanziert werden. Sollten sich die Testanlagen bewähren, wollen die Behörden Produktionsgenehmigungen für eine dezentrale Fischproduktion in den Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern erteilen.

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