02.10.2018
Rügen: Fisch- und Wollmarkt will traditionelles Handwerk erhalten
In Schaprode auf der Ostseeinsel Rügen (Mecklenburg-Vorpommern) fand am vergangenen Wochenende erstmals ein Fisch- und Wollmarkt statt. Der am Samstag und Sonntag veranstaltete Markt im Hafen des Ortes will das traditionelle Kulturgut der Küstenfischerei und der Schafhaltung auf Rügen und Hiddensee feiern und für deren Erhalt die Öffentlichkeit mobilisieren. Veranstalter ist der
Verein der Hiddenseer Kutterfischer. Die Hiddenseer Stellnetz-Fischer verkaufen ihren Fang unter der Marke "Hiddenseer Kutterfisch" zum großen Teil an Ort und Stelle. Das vom örtlichen Landwirt und Gastronomen Mathias Schilling initiierte Projekt wird über das Bundes-Modellvorhaben Land(auf)Schwung gefördert und ist inzwischen zu einem Botschafter für das Rügener Fischerhandwerk geworden.
Hinter der Idee der Marke "Nordwolle" wiederum steckt die traditionelle Bekleidung der Rügener Fischer. Sie nutzten die wasserabweisende Eigenschaft der Wolle des pommerschen Landschafes. Der Unternehmer Marco Scheel vermarktet so die Wolle einiger Rügener Schäfer und leistet damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der traditionellen Schafrasse. Am Sonntag besuchte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus den Markt: "Der Erhalt dieser Gewerke, die nachhaltig und naturverbunden von den regionalen Gegebenheiten leben, ist für die regionale Wertschöpfung sehr wichtig." Der Schaproder Fisch- und Wollmarkt soll sich jährlich wiederholen. Neben den regionalen Produkten erwartet die Gäste ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Kochshows und maritimer Musik. Weitere Informationen finden Sie
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