16.08.2018
Vietnam: Pangasius-Industrie setzt auf Impfungen
Pangasius-Züchter in Vietnam setzen seit etwa einem Jahr verstärkt auf eine Impfung für ihre Fische, meldet das Portal IntraFish. Der norwegische Arzneimittelhersteller Pharmaq hat 2016 mit Alpha Ject ® Panga 2 einen Injektions-Impfstoff vorgestellt, der den Bakterien Edwardsiella ictaluri, Erreger der Weißfleckenkrankheit, und Aeromonas hydrophila, verantwortlich für Sepsis und Blutungen, vorbeugt. Bei Laborstudien sei die Überlebensrate bei den geimpften Fischen um 60 bis 100 Prozent höher gewesen als jene in der Kontrollgruppe. "Wir schließen derzeit langfristige Impfverträge mit größeren Produzenten", teilt Andreas von Scholten mit, der für Pharmaq die Region Asien und Pazifik betreut. Die Impfung reduziere nicht nur die Sterblichkeitsrate der Fische, sondern führe auch zu einem verringerten Antibiotikaeinsatz. "Der Umstieg auf Impfstoffe kann helfen, das Image und die Profitabilität zu verbessern", meint von Scholten. Voraussetzung sei allerdings, dass die Zucht schon auf einem zufriedenstellenden Niveau erfolge. Bevor also geimpft werde, müssten andere Probleme gelöst sein. Doch die Konsolidierung und Professionalisierung der Pangasius-Industrie habe die Einführung von Vakzinen möglich gemacht. Allerdings gebe es weiterhin Krankheiten wie etwa das "Gelbfleisch" - yellow flesh -, deren Ursache bislang unbekannt sei.
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