10.01.2018

Forschungsprojekt: Fischerei auf Plattfische soll umweltfreundlicher werden

Sie sind eine tödliche Gefahr für Meeresvögel und eine Quelle von Mikroplastik im Meer: orangefarbene Kunststofffäden, die als Scheuerschutz an vielen Grundschleppnetzen fungieren und sich teilweise von den Netzen ablösen. Greenpeace schätzt, dass in Europa jährlich mehr als 100.000 kg dieser so genannten "Dolly Ropes" eingesetzt werden. Verwendung findet dieser Scheuerschutz aus Polyethylenfäden unter anderem in der Krabben-, Schollen- und Seezungenfischerei. Jetzt haben die niedersächsische Fischereiministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) und ihr schleswig-holsteinischer Kollege Dr. Robert Habeck (Grüne) den Startschuss für ein Forschungsprojekt gegeben, das diesen Teil des Meeresmülls verringern soll. Gemeinsam mit dem Arbeitsbereich "Fischerei- und Surveytechnik" des Thünen-Instituts für Ostseefischerei sollen Netzkonstruktionen entwickelt und getestet werden, die den Kontakt des Netzes mit dem Meeresboden verringern. "Darüber hinaus würde durch die verminderte Bodenberührung der Netze auch der Einfluss der Fischerei auf den Meeresboden sinken", meint Otte-Kinast. Finanziert wird das Projekt "Dolly Rope Suspension" (DropS) aus Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) in Höhe von gut 420.000 Euro sowie aus Eigenmitteln des Instituts für Ostseefischerei. Ergebnisse des auf drei Jahre angelegten Projektes sollen Anfang 2021 vorliegen.

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