22.12.2017
Russland: Pollack-Fischerei im Ochotskischen Meer vor Rezertifizierung
Russlands pelagische Schleppnetzfischerei auf den Alaska-Pollack (AP) im Ochotskischen Meer hat im Oktober erfolgreich das vierte jährliche Audit bestanden, das für eine Rezertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) erforderlich ist. Eine Gruppe internationaler Experten, beauftragt vom unabhängigen Zertifizierer Acoura Marine, konstatierte Fortschritte bei der Umsetzung geforderter Maßnahmen durch die Pollack Catcher Association (PCA). Die Pollack-Fischerei in diesem Randmeer des Pazifischen Ozeans war im September 2013 erstmals MSC-zertifiziert worden.
Von 2014 bis 2017 organisierte und finanzierte die PCA eine Reihe von Forschungsprojekten, durchgeführt von wissenschaftlichen russischen Instituten. Untersucht wurden etwa die unerwünschten Opfer unter Meeressäugern und Vögeln durch die Schleppnetzfischerei. Studien wurden durchgeführt zu den Einflüssen der Pollack-Fischerei auf Seelöwen, die auf der Roten Liste stehen, und auf das Ökosystem im Ochotskischen Meer. Außerdem begleiten weiterhin Wissenschaftler als Beobachter Fangfahrten. Die MSC-Rezertifizierung der Fischerei soll abgeschlossen sein, bevor das aktuelle, fünf Jahre gültige Zertifikat im September 2018 abläuft.
Die AP-Fischerei im Ochotskischen Meer macht etwa 60 Prozent der Pollack-Fänge Russlands aus. Für 2017 liegt die Gesamtquote in dem Meer bei 1.070.700 t. In der diesjährigen "Fangsaison A" für den Fisch, die mit Fängen von 939.830 t beendet wurde, entfielen 88,5 Prozent der Fänge auf das Ochotskische Meer. In diesem Jahr - Stand 13. Dezember 2017 - fing Russland insgesamt 1,66 Mio. t AP. Das sind 30.100 t oder 1,8 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Lesen Sie zum Alaska-Pollack auch im FischMagazin-Archiv:
15.12.2017
Alaska-Pollack: Russische Produzenten erwarten höhere Preise
26.01.2017
Alaska: Surimi-Produktion in der A-Saison könnte auf 100.000 t steigenDer Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden