18.10.2017

Ostsee-Fangquoten: Weniger Hering, Lachs und Scholle

Die EU-Fischereiminister haben sich auf neue Fangquoten für die Ostsee geeinigt, meldet der Norddeutsche Rundfunk. Für die Fischer sind die Quoten mit erheblichen Einbußen verbunden. In der gesamten Ostsee dürfen im kommenden Jahr 10% weniger Scholle und 5% weniger Lachs gefischt werden. Die für Deutschland wichtigen Heringsbestände in der westlichen Ostsee erfahren eine Fangmengenreduzierung um 39%. "Mit den jetzt verabschiedeten Gesamtfangmengen können wir nicht leben", sagte der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Kutter- und Küstenfischer (DVKK), Dirk Sander. Entsprechend fordert der DVKK, das in diesem Jahr begonnene Hilfsprogramm für die Dorschfischer nun auf die Heringsfischerei auszuweiten. Der Bund müsse für die befristete Stilllegung von Booten einen Ausgleich zahlen, sagte Sander. Lorenz Marckwardt, Vorsitzender des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein, betonte, die Kürzung der Hering-Fangmenge sei für die Betriebe ähnlich katastrophal wie die Kürzung der Dorsch-Fangmengen um 56% im vergangenen Jahr. 2018 bleibt die Dorschfangquote in der westlichen Ostsee unverändert.

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