19.07.2017
USA: Shrimp-Fischerei leidet unter fehlenden ausländischen Arbeitskräften
Die Forderung von US-Präsident Donald Trump "Kauft US-Produkte, stellt US-Bürger ein!" beschert der Garnelenfischerei in Texas in diesem Jahr offenbar Millionenverluste. Der Grund: rund 500 Arbeitsvisa - so genannte "H-2B-Visa" -, die die Fischereiunternehmen für Hilfskräfte aus Mexiko beantragt hatten, sind teils gar nicht, teils zu spät bewilligt worden. Jetzt rechnet die Texas Shrimp Association mit Verlusten in Höhe von schätzungsweise einer Million USD pro Tag, weil die Boote im Golf von Mexiko weniger Shrimps fangen können und weniger erlösen, da die Besatzungen keine Zeit haben, bei allen Garnelen die Köpfe zu entfernen. Und US-Amerikaner, die bereit sind, tagelang auf See Garnelen zu schaufeln und zu köpfen, finden sich nicht genug. Obgleich das US-amerikanische Heimatschutzministerium angekündigt hat, die Zahl der H-2B-Visa in diesem Jahr landesweit von 66.000 auf 81.000 zu erhöhen, geht der Shrimp-Verband davon aus, dass die Ausweitung zum einen nicht reiche, zum anderen zu spät komme: in Texas sei die Hauptfangsaison für Shrimps dann schon vorbei. Die Verzögerung spiele in die Hände ausländischer Shrimpfischer, die gerne Marktanteile US-amerikanischer Boote übernähmen und damit die texanische Wirtschaft schädigten.
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