26.06.2017

Schottland: Parlament startet Untersuchung zur Lachszucht

Das schottische Parlament wird eine Untersuchung der heimischen Lachsfarm-Branche einleiten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Damit reagieren die Parlamentarier auf eine Petition der Umweltorganisation Salmon & Trout Conservation Scotland (S&TCS), die den Schutz wilder Lachse vor Lachsläusen aus schottischen Lachszuchten verlangt. S&TCS argumentiert, dass die Lachszucht insbesondere in Schottlands Fjorden und Loughs zu einer erheblichen Veränderung des Vorkommens und der Häufigkeit von Lachsläusen in Teilen der Küstengewässer der westlichen Highlands und der Inseln geführt habe. In Farmen, in denen sich die durchschnittliche Zahl der weiblichen Läuse auf Dauer über der vom Code of Good Practice festgelegten Höchstzahl bewege, sollten die Lachse umgehend geschlachtet werden. Farmen, die bei Kontrollen ständig durchfielen, sollten geschlossen oder von Lachsflüssen und Wanderrouten weg verlegt werden. Schließlich unterstützt der S&TCS den Schritt zur komplett geschlossenen Lachsproduktion in Schottland und einer vollständigen "biologischen Trennung" von Wild- und Zuchtlachs. Denn selbst wenn die Zuchtlachse im Schnitt nur ein oder zwei eiertragende Lausweibchen trügen, bedeutete dies angesichts hunderttausender Farmlachse ein sehr großes Brutreservoir, das große Lauszahlen produziere, die in die marine Umwelt gelangten.

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