12.01.2017
Island: Streik der Fischer in der vierten Woche
Der am 14. Dezember letzten Jahres begonnene Streik isländischer Fischer dauert auch nach mehr als vier Wochen fort, melden die Undercurrent News. Die Folgen für viele fischverarbeitende Betriebe auf Island sind Freistellungen und Entlassungen von Beschäftigten. Die Anlandungen von frischem Weißfisch vor allem für den Export seien erheblich zurückgegangen. "Kleine Boote sind auf See, die kleinsten, die Ein-Mann-Boote", zitiert das Portal eine nicht genannte "Quelle". Kleinere Verarbeiter kaufen diese Fänge auf der Auktion, zum Teil für einen doppelt so hohen Preis wie üblich, und können ihre Betriebe am Laufen halten. Andere, größere Fischverarbeiter, insbesondere jene ohne eigene Quoten, haben Probleme. Angehörige der Mannschaften, die nicht Fischer sind (Bootsführer, Maschinisten), seien derzeit bei Fortzahlung eines Mindestlohns freigestellt. Dauert der Streik an, werden sie zeitweilig entlassen. Schon kurz nach Streikbeginn hatten auf den Westmännerinseln vier von sechs Verarbeitungsbetrieben ihre Produktion eingestellt. Ähnlich sah es bei Betrieben in den Westfjorden aus. Derweil haben Vertreter der Fischer und der Schiffseigner sich am 9., 10. und 11. Januar zu Gesprächen getroffen - ein Umstand, der als positiv bewertet wird. Prognosen, wie lange der Streik noch anhalten könne, reichen von "eine Woche" bis "Mitte Februar".
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