14.12.2016
Ethoxyquin: Lebensmittelhandel fordert verbindlichen Höchstgehalt
Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) fordert einen rechtlich verbindlichen Höchstgehalt für Ethoxyquin in Fischprodukten. Das teilte heute Verbandsgeschäftsführer Christian Mieles mit. Ethoxyquin wird unter anderem zur Konservierung von Fischmehl eingesetzt, das wiederum als Futtermittel in Fischfarmen zur Anwendung gelangt. Daher werden Rückstände der Chemikalie sowie ihres Metaboliten (Abbauprodukt) Ethoxyquin-Chinonimin in Aquakulturprodukten nachgewiesen. Letzterer könne genotoxisch (d.h. DNA-schädigend) sein, urteilte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im November 2015.
Deshalb forderte der BVLH schon im Juni 2016 in einem Schreiben an das Bundesministerium für Ernährung "eine Rückstandshöchstmengen-Regelung für Fisch und Fischprodukte, die sich beispielsweise an der festgelegten Rückstandshöchstmenge bei Rindfleisch von 0,05 mg/kg orientieren könnte". Das Engagement des Handels habe offenbar schon Wirkung gezeigt, schreibt Christian Mieles: "So soll es bereits einen Vorschlag der EU-Kommission geben, der die Zulassung von Ethoxyquin als Futtermittel-Zusatzstoff für Einzelfuttermittel ab 2019 und für Mischfuttermittel ab 2020 dauerhaft aussetzen soll". Außerdem forschten die Hersteller an Ersatzstoffen für Ethoxyquin.
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