21.10.2016

Parlevliet & Van der Plas: Nico Parlevliet wird ausgezahlt

Der holländische Fischereikonzern Parlevliet & Van der Plas (P&P) hat eine Familienfehde vor Gericht beigelegt, meldet das niederländische Nachrichtenportal RTL Nieuws. P&P war 1949 von Dirk Parlevliet und den Brüdern Dirk und Jan van der Plas gegründet worden. Mit einem Jahresumsatz von 800 Mio. Euro und rund 6.000 Mitarbeitern ist es heute das größte Fischereiunternehmen Europas. Beide Gründerfamilien waren bislang hälftig mit einem geschätzten Vermögen von jeweils 290 Mio. Euro beteiligt. Jeder Familienzweig besaß jeweils zwei Viertel der Anteile. Im Jahre 2014 hatte der Zweig von Nico Parlevliet eine Vereinbarung über den Verkauf seines Anteils an die Söhne von Diek Parlevliet für 122 Mio. Euro getroffen. Kurzfristig forderte die Familie von Nico Parlevliet jedoch mehr, da sie vorgab, über den wahren Wert des Unternehmens getäuscht worden zu sein: dieser liege möglicherweise bei 5 Mrd. Euro und Diek Parlevliet soll darüber informiert gewesen sein. Jetzt beendete ein Gericht in Den Haag im Eilverfahren den Rechtsstreit, den Diek Parlevliet als "für alle Beteiligten emotional sehr belastend" beschrieben hatte. Die Angehörigen von Nico Parlevliet müssen ihre Aktien für 122 Mio. Euro an Diek Parlevliet und seine Kinder verkaufen. Die Geschäftsführung von P&P äußerte sich zufrieden mit dem Urteil. Nico Parlevliet arbeitete schon seit längerem nicht mehr für die Fischwirtschaft.

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