12.09.2016
Dänemark: Fischerei auf Nordsee-Kabeljau erhält MSC-Zertifikat
Die dänische Fischerei auf den Nordsee-Kabeljau hat vergangene Woche ihre lange erwartete Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. "Wir sind stolz, dass wir die ersten sind, die für den Kabeljau in der Nordsee und im Skagerak eine MSC-Zertifizierung erhalten", sagte Svend-Erik Andersen, Präsident der als MSC-Klient fungierenden Produzentenorganisation Dänischer Fischer (DFPO). Der Nordsee-Kabeljau war lange Zeit das Sorgenkind von Fischern, Politikern und Wissenschaftlern. Doch im letzten Jahrzehnt hat der Bestand in der Nordsee erhebliche Verbesserungen erfahren. Ein langfristiger Erholungsplan, Beifangreduzierungen, verbesserte Forschung und Analyse sowie ein sorgfältiges Management haben dazu geführt, dass der Kabeljau-Bestand Jahr um Jahr zugenommen hat. Inzwischen haben die Bestände wieder das Niveau der frühen 1980er Jahre erreicht, teilt der MSC mit.
Entsprechend sei der unabhängige Zertifizierer Acoura Marine zu dem Schluss gekommen, dass sich der Kabeljaubestand gut erhole und genug geschlechtsreife Fische vorhanden seien, um ein kontinuierliches Wachstum zu gewährleisten. Allerdings müsse die Fischerei in den kommenden fünf Jahren weitere Maßnahmen unternehmen, um die langfristige Nachhaltigkeit des Bestandes zu garantieren. Insgesamt landen die dänischen Fischer jährlich rund 9.000 t Kabeljau an. Die jetzt zertifizierte Fischerei gilt als erweiterte Zertifizierung der DFPO-Fischerei auf Seelachs in Nordsee und Skagerak. Dabei handelt es sich um eine gemischte Fischerei, bei der neben dem Seelachs auch Kabeljau und weitere Arten gefangen werden.
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