13.07.2016
Norwegen: Lerøy verliert 150.000 Lachse bei Entlausung
Der norwegische Lachszüchter Lerøy Seafood hat im Zusammenhang mit einer Behandlung seiner Lachse gegen Lachsläuse innerhalb weniger Tage insgesamt 153.445 Fische mit einem Gesamtgewicht von 633 Tonnen verloren, meldet das Portal IntraFish. Der Vorfall, der sich schon Ende März ereignete, wurde erst jetzt in seiner ganzen Dimension bekannt. Bei der Entlausungsaktion waren Lachse aus vier Gehegen in Hausan und Slottholmen an Bord eines Ernteschiffes, eines so genannten "Wellboats", mit Süßwasser behandelt worden. Als die ersten 11.000 Lachse, rund 45 Tonnen, verendeten, beendete der Züchter die Behandlung, da Symptome darauf deuteten, dass die Tiere an einer "nitrogen supersaturation", einer Stickstoffübersättigung litten. Nach der Behandlung kam es in zwei Gehegen mit Fischen, die zuerst behandelt worden waren, zu einem Massensterben, so dass alle Lachse geschlachtet wurden. Dies wiederholte sich in zwei anderen Käfigen. Schon Ende Juni hatte IntraFish unter Verweis auf Dokumente der Norwegischen Lebensmittelbehörde (FSA) von einem ähnlichen Fall bei dem norwegischen Lachs- und Forellenzüchter Ervik Laks og Orret berichtet. Dieser hatte Anfang Mai bei einer Entlausungsaktion mit Wasserstoffperoxid an Bord des Schiffes Gåsø Viking rund 80.000 Lachse verloren.
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