08.07.2016

Mecklenburg-Vorpommern will Aquakultur-Produktion versechsfachen

In Mecklenburg-Vorpommern soll die jährliche Produktion der Aquakultur bis zum Ende des Jahres 2023 von derzeit rund 1.100 t auf dann 6.500 t steigen. Dieses Ziel setzt die Strategie der Landesregierung zur Entwicklung der Aquakultur, die Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus gestern im Schweriner Landtag vorstellte. 2014 erzeugten 19 Betriebe die erwähnten 1.100 t, davon 280 t in Teichen und 623 t in Kreislaufanlagen. "Damit hat M-V bislang nur einen Anteil von 5 % der gesamtdeutschen Aufzucht von Fischen in Aquakulturanlagen - und das als eines der wasserreichsten Bundesländer", verwies Dr. Backhaus auf das Defizit. Die 42 haupterwerblichen Binnenfischereiunternehmen müssen Fisch aus Dänemark, Polen, den Niederlanden und Frankreich zukaufen, um ein hinlängliches Einkommen zu sichern.

Mit Hilfe der Landgesellschaft, M-V Invest und den regionalen Wirtschaftsfördergesellschaften hatte das Ministerium potenzielle Aquakulturstandorte im Land überprüfen lassen und für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eine zusätzliche Studie mit 20 möglichen Standorten durchgeführt. In den vergangenen sieben Jahren haben die Unternehmen in M-V knapp 9,3 Mio. Euro in die Aquakultur investiert, wovon fast 4,6 Mio. Euro Landesgelder waren. In die Aquakulturforschung wurden im gleichen Zeitraum weitere 24,5 Mio. Euro investiert. Bis 2023 seien Innovationsinvestitionen in gleicher Größenordnung vorgesehen.

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