17.12.2015

Sukow: 400 Tonnen Wels im Jahr für LEH und GV

Dreieinhalb Jahre nach ihrem Betriebsstart produziert die Welsfarm in Sukow bei Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) rund 400 Tonnen Afrikanischen Wels (Clarias gariepinus) im Jahr. Christian Karp (42), seit Juni 2015 Geschäftsführer der Sukower Bioenergie und Welsfarm, bewirtschaftet außerdem einen landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb in der Nähe. Ohne die Verbindung mit einer Biogasanlage, deren Abwärme die Welszucht auf die benötigte Temperatur von 28 ºC heizt, wäre der Betrieb nicht denkbar, erklärt Karp gegenüber dem Hamburger Abendblatt: "Wir brauchen 1,80 bis 2,- Euro pro Kilo Wels, um wirtschaftlich klarzukommen."

Haben die Fische nach gut fünf Monaten in den Mastbecken ihr Schlachtgewicht von 1,5 bis 1,9 kg erreicht, werden sie von Filetas in Abtshagen bei Stralsund, gut 200 Kilometer nordöstlich von Sukow, zu Filet geschnitten, das um die 8,- Euro/kg koste. Die Erzeugergenossenschaft verarbeitet im Jahr rund 1.200 t Wels. Als Afrikanischer Wels werde das Produkt in allen Metro-Märkten, bei Netto und Plaza, in einigen Real-Märkten, in kleineren Geschäften und auch auf dem Hamburger Fischmarkt verkauft, sagt Filetas-Vertriebler Stefan Schwabbauer. Ein nicht genanntes niederländisches Unternehmen sei ein zweiter Großkunde. Jeden Donnerstag werden in Sukow weitere 100 bis 150 kg für Restaurants, Kantinen in der Region und den eigenen Hofladen geschlachtet. Dort, in einem rustikal eingerichteten Café, wird Welsfilet mit Bratkartoffeln für knapp 10,- Euro serviert und für den Außer-Haus-Verzehr frisch und geräuchert verkauft.

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