02.12.2008
Kanada: Umweltfreundliche Polykultur von Lachs, Muscheln und Algen
In der kanadischen Provinz New Brunswick haben Forscher ein Modell entwickelt, um die ökologischen Auswirkungen der Lachszucht zu verringern und gleichzeitig dem Züchter einen Mehrwert zu verschaffen, schreibt Fish Information & Services (FIS). In einer Polykultur, die die Wissenschaftler Integrated multi-trophic aquaculture (IMTA) nennen, sind die Lachsgehege von Muscheln und Algen umgeben. Der Clou: Seegras und Muscheln filtern zum einen die Nährstoffreste der Farmlachse aus dem Wasser, zum anderen können beide aber auch selbst vermarktet werden, heißt es im Business Journal. Diese Erkenntnis gewannen die Forscher Thierry Chopin und Shawn Robinson von der Universität New Brunswick in einem vor sieben Jahren gemeinsam mit den Zuchtunternehmen Cooke Aquaculture und Acadian Seaplants begonnenen Projekt. Jetzt erhielt das Team einen mit umgerechnet 178.000 € dotierten kanadischen Wissenschaftspreis. Die Polykultur werde Cooke Aquaculture dabei helfen, eine Ökozertifizierung zu erhalten, sagte Unternehmenssprecherin Nell Halse. Im Mai dieses Jahres hatte Kanadas Lebensmittelaufsicht Algen und Muscheln für verzehrfähig befunden. Auf der Boston Seafood Show im März 2009 sollen beide Produkte zur Verkostung angeboten werden.
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