Island: Gute Schwarmfisch-Fänge sorgen für Anlandeplus

Islands Fischer haben in den vergangenen zwölf Monaten - von Juli 2014 bis Juni 2015 - insgesamt 236.000 t oder 21,6 % mehr Fisch angelandet als im Vorjahreszeitraum, meldet Islands Abteilung für Fischerei bzw. die Statistik-Behörde des Landes, Hagstofa Islands. Die Gesamtfangmenge lag bei mehr als 1,3 Mio. t. Das beachtliche Mengenplus resultiert aus guten Schwarmfischfängen: so wurden 242.346 t mehr Capelin, 22.418 t mehr Blauer Wittling und 13.443 t mehr Makrele angelandet als im entsprechenden Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor, nur beim Hering waren es 10.770 t weniger. Bei den höherwertigen Grundfischen hingegen notierten sämtliche Arten Fangrückgänge zwischen 2,4 % beim Kabeljau und 14,0 % beim Schellfisch. Im Schnitt wurden 5,6 % weniger Grundfische angelandet - ein Mengenrückgang von 25.389 t.

Aufgrund der derart guten Schwarmfischfänge habe Island erstmals Fischmehl auch nach Chile exportiert, schreiben die Undercurrent News. Gunthor Ingvason, Geschäftsführer von Síldarvinnslan (SVN), dem größten Fischmehlproduzenten des Landes, bestätigte, dass man im zweiten Quartal 2015 Ware nach Chile verschifft habe - ohne jedoch Mengen, Preise oder Kundennamen zu erwähnen. Ein anderer Brancheninsider teilt mit, es habe sich um 10.000 bis 15.000 t gehandelt. Das Chile-Geschäft sei für SVN auch deshalb interessant gewesen, weil der Kurs des US-Dollars aktuell im Vergleich zur norwegischen Krone besonders stark sei. Normalerweise sind Norwegens Lachsfarmer die Hauptkunden der isländischen Fischmehlindustrie.

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