17.07.2015
Chile: Behörde ermittelt wegen Grausamkeit gegen Seelöwen in Lachsfarm
Der chilenische Nationale Fischerei- und Aquakultur-Dienst (Sernapesca) ermittelt in einem Fall von Tiermisshandlung in einer Lachsfarm, meldet das Portal IntraFish. Auslöser seinen Fotos, die am Dienstag von privater Seite an den Twitter-Account von Sernapesca gepostet worden waren. Die Bilder sollen Mitarbeiter eines Lachszucht-Zentrums zeigen, wie sie einen ausgewachsenen männlichen Südamerikanischen Seelöwen (Otaria flavescens) fangen und töten. Sernapesca reagierte und erhob offiziell Beschwerde bei der Behörde gegen Tiermissbrauch und -misshandlung für die Región de Aysén. Grundlage seien das nationale Tierschutzgesetz sowie das chilenische Allgemeine Gesetz zur Fischerei und Aquakultur, das den Fang, die Misshandlung sowie die Tötung geschützter Tierarten untersage. "Wir glauben, dass wir hinreichende Beweise für eine Straftat wegen Grausamkeit gegen Tiere haben", sagte Christian Hudson, Sernapesca-Direktor für die Región de Aysén. Örtliche Behörden hätten die Lachszucht und das beteiligte Schiff identifizieren können. Hudson: "Die Fakten sind äußerst schwerwiegend und als Behörde werden wir sicherstellen, dass die Verantwortlichen bestraft werden." Ausdrücklich lobte Sernapesca die beteiligten Bürger und bat, die Behörde über entsprechende Vorkommnisse zu informieren.
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