06.07.2015

Norwegen: Lachsseuche ISA wird regional zum ernsten Problem

Die Infektiöse Salmanämie, bekannt als Lachsseuche ISA, soll die Lachszucht auf den norwegischen Lofoten derzeit nahezu zum Erliegen gebracht haben, schreibt das Portal IntraFish. "Die Situation auf den Lofoten ist insofern ernst, als dort alle drei Aquakultur-Unternehmen betroffen sind", zitiert die Zeitung 'Lofotposten' Katrine Flostrand, Abteilungsleiterin bei der Norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (NFSA). Sie selbst riet, das gesamte betroffene Gebiet auf unbestimmte Zeit brach liegen zu lassen. Der Produzent Isqueen, bei dem die Seuche im Februar nachgewiesen worden war, habe in Ure bislang 500.000 Lachse vernichtet, weitere 100.000 Forellen sollen folgen, sagt Isqueen-Sprecher Kurt Johan Svendsen. 580.000 Fische habe Nordlaks schlachten müssen, schrieb das Portal Vol.no Ende März. Line Ellingsen, Geschäftsführerin von Ellingsen Seafood, teilte mit, ihr Zuchtunternehmen habe 1,4 Mio. Lachse aus der Anlage in Raftsundomradet geschlachtet, während seine anderen Standorte nicht betroffen seien. Alleine auf den Lofoten stehen erhebliche Umsätze zur Disposition: im Jahre 2013 hatten die drei Züchter Isqueen, Ellingsen Seafood und Nordlaks Lachse für fast 71 Mio. Euro (623 Mio. NOK) verkauft. Eine Erholung der Region gestalte sich schwierig, da es auf den Lofoten nur wenige gute alternative Farmstandorte gebe, meint der Bezirksveterinär Robin Ringstad. In Norwegen insgesamt steigt aktuell die Zahl der gemeldeten ISA-Fälle: gab es 2011 nur einen Fall und 2012 zwei, so waren es 2013 und 2014 jeweils 14. Nahezu dieselbe Fallzahl habe Norwegen in diesem Jahr schon Ende Juni erreicht.

Lesen Sie zur Lachsseuche ISA auch im FischMagazin-Archiv:
09.06.2015   Norwegen: Vernichtung von 300 Tonnen Lachs nach ISA-Infektion
20.05.2015   Norwegen: Lachsseuche ISA in der Provinz Nordland
01.11.2013   Norwegen: ISA-Ausbruch im Süden, 180.000 Lachse getötet
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