Polen: Morpol steigert Effizienz und Hygiene nach Kaizen-Konzept

Die polnische Marine Harvest-Tochter Morpol, weltweit größte Lachsräucherei, gestaltet ihren Betrieb in Ustka neu, um die Effienz und Lebensmittelsicherheit der 85.000 Quadratmeter großen Produktion zu steigern, schreibt das Portal IntraFish. "Ich würde es eher als Modernisierung bezeichnen denn als irgendetwas anderes, denn wir erhalten weder mehr Kapazität noch mehr Land oder zusätzliche Gebäude", meint Maiko van der Meer, Geschäftsführer von Marine Harvest Consumer Products. Die Fabrik in Ustka ist seit ihrem Betriebsstart im Jahre 1996 immer wieder erweitert worden, also organisch gewachsen. "Im Grunde genommen ist für die Produktion nie ein Arbeitsfluss erstellt worden", erklärt Emilia Schomburg, Leiterin Kommunikation bei Morpol.

Jetzt sei das dänische Beratungsunternehmen Alectia beauftragt worden, die Material- und Produktflüsse und Wege der Beschäftigten im Gebäude in Kooperation mit örtlichen Architekten und Ingenieuren zu optimieren. Kern sei die Einrichtung von "drei Fabriken in der Fabrik": die Herstellungsbereiche für Frisch-, Tiefkühl- und Räucherware werden getrennt, nicht zuletzt, um die Hygienestandards anzuheben und die Produktsicherheit zu erhöhen. Bislang konnte man mit einer Schutzkleidung alle drei Bereiche betreten, sagt Schomburg. Als Grundlage für die Umgestaltung diene die japanische Lebens- und Arbeitsphilosophie Kaizen, mit deren Hilfe Flaschenhälse und alles, was die Betriebsabläufe verzögere, identifiziert und beseitigt werden sollen.

Lesen Sie zu Marine Harvest bzw. Morpol auch im FischMagazin-Archiv:
12.03.2015   Marine Harvest kündigt Mikrowellen-Produkte für Deutschland an
23.07.2014   Norwegen: 20 Mio. Euro Strafe für Marine Harvest wegen Morpol-Übernahme
15.05.2014   Norwegen: Morpol und Marine Harvest gründen MH Consumer Products Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden