Die Stellnetz- und Reusenfischerei auf den Hering in der westlichen Ostsee will sich auch nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren lassen. Ende April war bereits die Schleppnetzfischerei aus Mecklenburg-Vorpommern für ihre nachhaltige Bewirtschaftung der Heringsbestände vom MSC zertifiziert worden. Am morgigen Dienstag, den 26. Mai, wird Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz für Mecklenburg-Vorpommern, der Vereinigung der Erzeugerorganisationen der Kutter- und Küstenfischerei M-V GmbH einen Zuwendungsbescheid überreichen, teilt das Ministerium mit. Damit soll eine Voruntersuchung zu der MSC-Zertifizierung gefördert werden. Rund die Hälfte der deutschen Heringsquote in der westlichen Ostsee - in diesem Jahr insgesamt 12.259 t (2014: 10.900 t) - wird nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) von der stillen Fischerei, also mit Stellnetzen und Reusen, gefangen. Umweltschutzorganisationen machen die Stellnetzfischerei für das Sterben von Seevögeln und Schweinswalen verantwortlich. Allerdings ist die Datenlage hierzu unzureichend bzw. widersprüchlich.