21.05.2015

Friedrichskoog: Klage gegen Hafenschließung gescheitert

Zu seiner Blütezeit war Friedrichskoog mit fast 70 Kuttern der zweitgrößte Krabbenfischereihafen Schleswig-Holsteins, doch jetzt steht er kurz vor dem endgültigen Aus. Am Dienstag hat das Verwaltungsgericht in Schleswig die Klage gegen die Schließungspläne der Landesregierung zurückgewiesen, meldet der NDR. "Es gibt keinen Rechtsanspruch auf den Weiterbetrieb des Hafens", begründete der Vorsitzende Richter Uwe Karstens die Entscheidung. Doch wegen der besonderen Bedeutung für eine örtliche Werft wurde eine Berufung gegen das Urteil vor dem Oberverwaltungsgericht zugelassen. Die frühere schwarz-gelbe Koalition aus CDU und FDP hatte beschlossen, Friedrichskoog als Landeshafen aufzugeben, und das aktuell in Schleswig-Holstein regierende Bündnis aus SPD, Grünen und SSW muss den Beschluss jetzt umsetzen. Grund für die Schließung ist die zu geringe Auslastung: zuletzt seien in Friedrichskoog jährlich nur noch rund 100 Tonnen Krabben angelandet worden. Jeder der 73 Kutter-Anläufe habe den Steuerzahler rund 10.000 Euro gekostet, hatte das Kieler Wirtschaftministerium errechnet. Alleine das Ausbaggern des von der Versandung bedrohten Hafens kostete rund 350.000 Euro im Jahr. Schon zum 1. Juni soll das Sperrwerkstor geschlossen werden. Die Schiffseigner wurden aufgefordert, ihre Liegeplätze im Hafen zu räumen.

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