10.03.2015
Heringsfischerei: Stellnetzfischer steigen ein
Seit Anfang März setzt nach und nach auch die Stellnetzfischerei an der deutschen Ostseeküste ein, während die Schleppnetzfischer schon seit Jahresbeginn dem Frühjahrshering nachstellen. „Da die Stellnetzfischerei vor allem in den inneren Küstengewässern stattfindet, ist sie auf milde Temperaturen und die Eisfreiheit der Gewässer angewiesen“, erläutert Claus Ubl vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK). Hinzu komme, dass die Preise für den Stellnetzhering steigen, wenn der Rogen reif ist. Rogenprodukte sind insbesondere auf dem asiatischen Markt sehr begehrt. Im Fischverarbeitungswerk Euro-Baltic in Sassnitz/Mukran reichte der Reifegrad der untersuchten Heringe in der vergangenen Woche noch nicht aus, um den höheren Preis für den Stellnetzhering zu rechtfertigen. Allerdings solle das spätestens in dieser Woche der Fall sein. Die Küstenfischer aus Freest waren am 3. März mit voller Stellnetzlänge zum Fischen ausgelaufen, nachdem vorher nur vereinzelte Probefischungen stattgefunden hatten. Derweil haben viele Schleppnetzbetriebe ihre Quote mittlerweile abgefischt und wenden sich dem Dorschfang zu, der momentan gut sei. Die deutsche Heringsquote in der Ostsee liegt in diesem Jahr mit 12.259 Tonnen 12 Prozent über Vorjahresniveau.
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