16.12.2014

Schottland: 300.000 Lachse sterben nach Feuerquallen-Befall

Auf den zu Schottland gehörenden Äußeren Hebriden sind in einer Farm des Züchters Loch Duart nach einer Quallen-Invasion am 19. November in der Folge rund 300.000 Lachse verendet, meldet das Portal IntraFish. Relativ kleine Leucht- bzw. Feuerquallen (Pelagia noctiluca), in diesem Fall etwa so groß wie Stachelbeeren, waren in großer Zahl durch die Maschen der Netzgehege im Lochmaddy (Isle of North Uist) geschwommen. "Wir haben diese Feuerquallen schon früher erlebt, aber nicht in dieser großen Zahl. Und in allen Fällen waren die Fische zwar beunruhigt, haben das Zusammentreffen aber überlebt", teilte Geschäftsführer Nick Joy mit. Da es bei einem Vorkommen dieser Quallen in der Gegend keinerlei Warnungen gebe, könnten auch keine Schutzvorkehrungen getroffen werden. Joy: "Wir leben, arbeiten und züchten in feindseliger Umgebung." Obgleich zunächst nur einige Lachse verendet waren, führten offenbar eine Wetterverschlechterung und ein Sturm in den folgenden Tagen zu dem Tod einer großen Zahl der schon geschwächten Fische. Dennoch erklärte Nick Joy, dass sein Unternehmen die Verluste verkraften könne: man wolle die übrigen Lachse ein wenig länger abwachsen lassen, um die Gewichtsdifferenz auszugleichen. Loch Duart hatte das im März 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr mit einem Betriebsgewinn von 1,6 Mio. Euro abschließen können, nachdem im Vorjahr noch 7,9 Mio. Euro Verlust notiert wurden. Der Umsatz stieg von 23 Mio. Euro (2012/13) um 31% auf 30,2 Mio. Euro (2013/14).

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