03.11.2014
Pangasius: "Erhebliche Mengen fischfremden Wassers"
Tiefgekühlte Pangasiusfilets enthalten häufig Fremdwasser, das auf der Verpackung nicht deklariert wurde, heißt es im aktuell veröffentlichten Jahresbericht des Hamburger Instituts für Hygiene und Umwelt. Demnach wurde das Fischfleisch in zehn von 19 untersuchten Packungen mit Wasser gestreckt und damit der Fischanteil am Produkt künstlich gesenkt. Zum Teil hätten die Filets "erhebliche Mengen fischfremden Wassers" enthalten, was sich auch durch eine "sehr weiche, schwammige Konsistenz" der Filets bemerkbar gemacht habe. Verboten ist diese Behandlung nicht, doch die Ware muss entsprechend gekennzeichnet sein. Das werde jedoch meist unterlassen, schreibt das Institut: "In keinem Fall wurden die tatsächlichen Mengen an Fischfleisch deklariert." Hamburgs amtliche Lebensmittelüberwachung hatte im Jahre 2013 insgesamt 12.572 Proben aus mehr als 20 Warengruppen gezogen, davon alleine 2.448 Proben (19,5 Prozent) aus der Gruppe Fische, Krusten-, Schalen- und Weichtiere sowie Erzeugnisse daraus. Beanstandet wurden in diesem Segment 117 Proben, das heißt 5 Prozent. Zum Vergleich: über alle Warengruppen lag die Beanstandungsquote bei 8 Prozent. Wichtigster Beanstandungsgrund war mit 44 Proben (38 Prozent) die Kennzeichnung bzw. Aufmachung des jeweiligen Seafood-Produktes.
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