Völklingen: Virus tötet 30 Prozent der Störe

In der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) sind im vergangenen halben Jahr rund 30 Prozent der Störe verendet, meldet der Saarländische Rundfunk (SR). Grund für das Fischsterben sei eine Virus-Erkrankung gewesen, die beim Neubesatz durch Jungfische eingeschleppt worden war, teilte die Stadtwerke-Holding auf Anfrage des Senders mit. Als Erstbesatz hatte die MFV Anfang 2013 insgesamt 4.000 Jungstöre erhalten. Das Umweltministerium bestätigte, dass die Erkrankung nicht auf Hygienemängel in der Anlage selbst zurückzuführen sei. Inzwischen sei der Bestand wieder virenfrei. Bei den andere Zuchtfischen läge die Sterblichkeit zwischen fünf und zehn Prozent, "was für eine Fischzucht normal" sei.

Das Ministerium widersprach darüber hinaus Vorwürfen, die ein örtlicher Tierschutzverein erhoben hatte. Der Verein Bündnis für Tierrechte e.V. im zwölf Kilometer von Völklingen entfernten Heusweiler hatte in einem Schreiben an das Landesamt für Umweltschutz vom 15. Oktober behauptet, dass die Wasserqualität miserabel und die Becken mit den großen Fischen überbesetzt seien. Außerdem sei wegen finanzieller Engpässe schon lange kein Salz für die Meerwasserbecken gekauft worden, so dass der Salzgehalt nicht mehr ausreiche. Nach SR-Angaben sei die Fischzuchtanlage jedoch aus veterinärmedizinischer Sicht einwandfrei: "Sämtliche Fische seien in einem guten Zustand." Schlecht ist hingegen der finanzielle Zustand der Völklinger Stadtwerke, die offenbar ums Überleben kämpfen. Da sich bis Ende 2015 eine Finanzierungslücke von 11,5 Mio. Euro ergeben könne, werde jetzt "das Tafelsilber verkauft", darunter Anteile am Energieversorger Vereinigte Saar Elektrizitäts AG (VSE) im Wert von 750.000 Euro.

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