28.08.2014
USA: Fischereiliche "Geisterfallen" - ein unterschätztes Problem
Jedes Jahr werden alleine in den Gewässern der USA mehrere hundertausend Fallen für den Fang von Fischen und Krebstieren verloren oder aufgegeben. Das Problem: viele dieser "Geisterfallen" (DFTs = derelict fishing traps) fischen jedoch weiterhin und produzieren damit für die Fischerei und das Ökosystem Verluste, die vermeidbar sind, schreibt Fish Information & Services (FIS). Neue Erkenntnisse hierzu lieferte eine im 'Marine Pollution Bulletin' (August 2014) veröffentlichte Studie der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanographie-Behörde (NOAA), die erstmals die Ergebnisse vorangegangener regionaler Untersuchungen zusammenführt und damit umfangreiches Datenmaterial präsentiert. Die herrenlosen Fallen fingen nicht nur die ursprünglichen Zielarten, sondern auch andere Tierarten, darunter bedrohte und gefährte Spezies, sagt Dr. Ariana Sutton-Grier vom Nationalen Meeresdienst des NOAA, Mitautorin der Studie. Die Studie berücksichtigte sieben Fischereien, und zwar die Fischerei auf Kalifornischen Taschenkrebs (Cancer magister) in Alaska und im Pudget Sound, die Fischereien auf Blaukrabbe (Callinectes sapidus) in Maryland, Virginia und North Carolina, die Langustenfischerei (Palinurus argus) in Florida sowie die Korallenriff-Fischerei auf den Amerikanischen Jungferninseln.
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