21.08.2014
Russland will angeblich Handelssanktionen lockern
In Russland gibt es offenbar erste Vorschläge, die am 6. August verkündeten Handelssanktionen gegen die EU-Staaten und weitere westliche Länder wieder zu lockern, schreibt Fish Information & Services (FIS). So berichtet die Barentsnova, dass neben laktosefreier Milch, Nahrungsergänzungsmitteln, Samen und Diabetes-Mitteln auch Smolts von der Liste der betroffenen Waren gestrichen werden sollen. Anlass sind offenbar Mitteilungen zweier führender Fischzuchtunternehmen - Russan Sea-Aquaculture und Russian Salmon - an die Regierung, dass der russische Verbraucher ab 2016 keine heimischen Zuchtlachse mehr kaufen könne, sollten die Farmen keine Smolts aus Norwegen mehr importieren dürfen. Zwar arbeitete Russian Sea-Aquaculture an eigenen Brutanstalten, doch werde deren Bau frühestens in zwei Jahren abgeschlossen sein, sagte Geschäftsführer Dmitry Dangauer. Leonov Konstantin, Vertreter der Fischerei-Union, teilte mit, Importe von Smolts des Atlantischen Lachses für Farmen in der Region Murmansk seien an der Grenze gestoppt worden. Das Problem: da Smolts unter Transportbedingungen nur begrenzt lebensfähig seien, habe man nur 72 Stunden für Zollformalitäten und die Logistik vom Schiff zur Farm. Derzeit produziere Russland zehn Prozent des im Lande konsumierten Frischlachses, doch in vier bis fünf Jahren solle der Anteil der Selbstversorgung auf rund ein Drittel oder 70.000 t steigen.
Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
08.08.2014
Russland verbietet Fisch-Importe aus der EU Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden