04.08.2014

Nordseekrabben: Im ersten Halbjahr 40 Prozent niedrigere Fänge

Die deutschen Krabbenfischer haben in den ersten sechs Monaten 2014 fast 40 Prozent weniger angelandet als im ersten Halbjahr 2013 - nur 2.114 Tonnen statt 3.480 Tonnen im Vergleichszeitraum. "Damit zeigt sich einmal mehr, dass die Frühjahrserträge nach milden Wintern geringer ausfallen als nach kalten, harten Frostperioden an der Küste", kommentiert Claus Ubl vom Deutschen Fischerei-Verband (DFV). Auch die Erzeugerpreise blieben in den Monaten Januar bis Juni mit durchschnittlich 5,13 Euro/kg hinter den Vorjahrespreisen zurück. Sie stiegen von 2,70 Euro/kg im Januar auf bis zu durchschnittlich 6,50 Euro/kg im Juni. Ubl: "Mit einem Gesamterlös von 10,8 Mio. Euro lagen die deutschen Krabbenfischer nur geringfügig über dem Wert des bisher schlechtesten Halbjahres 2011." Doch der Verbandsvertreter konstatiert, dass die Situation vor drei Jahren "eine vollkommen andere" gewesen sei. Damals habe "eine brutale Niedrigpreispolitik des Krabbenhandels" die Erzeugerpreise auf durchschnittlich 2,11 Euro/kg gedrückt. Positiv ist derzeit die dank des frühzeitig guten Wetters stabile Nachfrage in der Küstenregion. Und seit Mitte Juli nehmen die Fänge wieder zu. Da die kleinen Krabben bei den derzeit hohen Temperaturen sehr schnell wachsen und der Herbst traditionell die wichtigste Zeit der Krabbenfischerei ist, könne sich noch einiges zum Besseren wenden.

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