31.07.2014
Großbritannien: Jakobsmuschel-Fischer bereiten MSC-Zertifizierung vor
Langfristig will die britische Jakobsmuschel-Fischerei ihre Aktivitäten einer Bewertung nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) unterziehen, schreibt das Portal IntraFish. Seit drei Jahren finanziere die UK Scallop Association eine Doktorandin vom Fachbereich Meereswissenschaften der Universität Bangor, die gemeinsam mit den Fischern Vorarbeiten für eine Zertifizierung leiste. Noch in diesem Jahr werde die Biologin Claire Catherall ihre Arbeit zu den Beständen der Jakobsmuschel (Pecten maximus) im englischen Kanal abschließen, teilte Verbandssekretär John Hermes. Die Wissenschaftlerin hatte insbesondere drei Aspekte berücksichtigt: Einflüsse der Fischerei auf das Ökosystem Meeresboden, die genetische Differenzierung der Muschelpopulation und schließlich Beifänge. Die Fischerei mit Muschel-"Dredgen" sei nicht so schädlich wie gemeinhin angenommen, meint Catherall, insbesondere verglichen mit natürlichen Störungen. Probenahmen an acht Standorten sollen Erkenntnisse darüber geben, wie sehr sich die Scallops genetisch unterscheiden. Beifänge wiederum seien aufgrund der hohen Selektivität der Dredgen gering. Für die nicht quotierte Fischerei müsse jetzt ein Managementplan erstellt werden. Hilfreich sei dabei ein vor einigen Jahren erstelltes Praxishandbuch. Was die MSC-Zertifizierung anbelange, habe die Branche keine Eile, sagte John Hermes: "Vielleicht in den nächsten drei bis vier Jahren."
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