23.07.2014

Norwegen: 20 Mio. Euro Strafe für Marine Harvest wegen Morpol-Übernahme

Die Europäische Kommission hat den norwegischen Lachszüchter und -verarbeiter Marine Harvest zu einer Geldstrafe in Höhe von 20 Mio. Euro verurteilt, meldet das Portal IntraFish. Der Grund: Marine Harvest habe mit der Übernahme der polnischen Großräucherei Morpol gegen europäische Kartellgesetze verstoßen. Die Norweger widersprechen diesen Vorwürfen: sie hätten in Übereinstimmung mit Ausnahmeregelungen gehandelt, die bei einer derartigen Übernahme gelten. Marine Harvest habe frühzeitig sowohl gegenüber den Marktteilnehmern als auch gegenüber Morpol klar geäußert, dass das Unternehmen nicht der eigenen Kontrolle unterworfen würde, bevor die EU der Übernahme nicht zugestimmt habe. Darüber sei die EU-Kommission rechtzeitig informiert worden, außerdem habe Marine Harvest sich an das Prinzip gehalten, seine Aktionärsrechte nicht vor Zustimmung durch die EU-Behörden auszuüben. Schließlich weiche auch die Bußgeldhöhe erheblich von in ähnlich gelagerten Fällen verhängten Strafen ab. Daher werde der Lachsproduzent jetzt sorgsam sein weiteres Vorgehen erwägen. "Es scheint aber in jedem Fall wahrscheinlich, dass die Entscheidung EU-Gerichten vorgelegt wird", heißt es in einer Konzern-Mitteilung. Gegenüber IntraFish wollte sich Marine Harvest zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter äußern.

Lesen Sie zur Morpol-Übernahme auch im FischMagazin-Archiv:
04.11.2013   Norwegen: Marine Harvest erhöht Morpol-Beteiligung auf 99,7 Prozent
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