07.07.2014

Berlin: Zwölf Kubikmeter Störfleisch beschlagnahmt

Bei der Kontrolle eines Gewerbebetriebes im Berliner Stadtbezirk Mitte wurden "zwölf Kubikmeter Störfleisch" beschlagnahmt. Das teilt das zuständige Bezirksamt mit. Grund seien fehlende Artenschutz-Nachweise. Seit dem Jahre 2000 unterliegen Störkaviar und Störprodukte einer Kennzeichnungspflicht, die mit den Beschlüssen der CITES-Vertragsstaaten-Konferenz übereinstimmt. Die Naturschutzorganisation WWF lobte in einer Stellungnahme die "offenbar effektiven Kontrollen". Allerdings äußerte WWF-Expertin Jutta Jahrl auch die Befürchtung: "Wenn es möglich ist, Störfleisch in derartigen Massen ohne gültige Papiere zu handeln, legt dies die Vermutung nahe, dass der illegale Kaviar- und Störschmuggel trotz weitreichender internationaler Fangverbote boomt." Undercover-Recherchen des WWF hätten im vergangenen Jahr ergeben, dass die EU-weit letzten nennenswerten wilden Stör-Vorkommen in Rumänien und Bulgarien durch illegalen Handel akut bedroht seien. In mehr als zehn Prozent der im Rahmen der Studie untersuchten Proben fand sich demnach Kaviar des besonders seltenen und begehrten Beluga-Störs.

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