02.05.2014

Rückläufige Preise für Ostseehering

Ende April wurden die letzten fünf Tonnen Hering aus der zurückliegenden Frühjahrsheringssaison in Mukran/Rügen angelandet. Die Küstenfischer an der Ostseeküste waren mit der Saison nicht ganz zufrieden. Neben einer Quotenkürzung von 23 Prozent bekamen sie auch noch weniger Geld als im Vorjahr. Insgesamt wurden 5.450 Tonnen Heringe vom Fischverarbeitungswerk Euro-Baltic aufgekauft und verarbeitet. Das sind 50 Prozent der gesamtdeutschen Heringsquote für die westliche Ostsee. Uwe Richter, Geschäftsführer von Euro-Baltic, zeigt sich mit der abgelaufenen Saison zufrieden: „Die Rogenqualität und die Qualität der angelandeten Heringe waren ausgezeichnet. Die Anlandungen konnten im Fischverarbeitungswerk komplett zu den verschiedensten Produkten verarbeitet werden.“ Die Erlöse für die Fischer waren in diesem Jahr niedriger. Hierfür verantwortlich sind die Absatzschwierigkeiten für den Ostseehering aufgrund des fehlenden MSC-Zertifikats. Allerdings sind die Preise nicht so stark gefallen, wie noch vor der Heringssaison befürchtet. Die Stellnetzfischer bekamen ab dem 12. März, als der Rogen reif war, 45 Cent für ein Kilogramm Hering. In der Schleppnetz- und Reusenfischerei waren es durchschnittlich 30 Cent. Das bedeutet für die Stellnetzfischer einen Rückgang von 13,5 Prozent und für die Schleppnetz- und Reusenfischer von 28 Prozent.
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