20.02.2014

Norwegische Studie: "Entlausungsmittel birgt keine Gefahr für Kabeljau"

Das in Fischfarmen zur Bekämpfung der Lachslaus eingesetzte Insektizid Diflubenzuron ist für den Kabeljau offenbar ungefährlich. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die Wissenschaftler des NIFES (Nationales Institut für Ernährungs- und Seafood-Forschung) an in Tanks gehaltenem Kabeljau durchgeführt haben. "Wir wissen, dass die Verwendung von Diflubenzuron zugenommen hat und dass sich diese Substanz in der Umwelt verteilen kann. Deshalb wollten wir seine Wirkung auf Fischarten untersuchen, die, wie wir wissen, ihr Futter in der Nähe der Seegehege finden, wie beispielsweise Kabeljau", begründet NIFES-Wissenschaftler Bjørn Tore Lunestad die Forschungsmotivation. Die Versuche hätten gezeigt, dass Kabeljaue, die diflubenzuron-haltiges Futter erhalten, die Substanz allmählich ausscheiden, so dass nach drei Wochen keine Diflubenzuron-Konzentration mehr in dem Fisch gemessen werden kann. Auch auf die Ausbildung von Genen, die an der Entgiftung der Leberzellen beteiligt sind, habe Diflubenzuron nur geringfügige Auswirkungen. Farmlachs, der mit Diflubenzuron behandelt worden ist, darf frühestens nach 105 Gradtagen - Wassertemperatur multipliziert mit der Anzahl der Tage - geschlachtet werden. In Stichproben von Farmlachs, die das NIFES und die Norwegische Lebensmittelbehörde jedes Jahr ziehen, ist das Insektizid noch nie nachgewiesen worden.

Lesen Sie zur Problematik Lachslaus auch im FischMagazin-Archiv:
12.12.2013   Chile: Cermaq will Produktionskosten bei Lachs senken
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