06.02.2014
Kambodscha: Bericht über illegale Fischerei - Journalist von Fischern erschlagen
In Kambodscha ist am vergangenen Wochenende ein Zeitungsjournalist von Fischern erschlagen worden, nachdem er in einer Artikelserie illegale Fischerei aufgedeckt hatte, heißt es auf der Internetseite von 'Radio Free Asia'. Die Berichte hatten zu Polizei-Aktionen gegen Schwarzfischerei geführt. Der 44-jährige Suon Chan wurde am Samstagabend im Bezirk Cholkiri (Provinz Kampong Chhnang) von vier Fischern zusammengeschlagen, als er kurz eine Familienfeier anlässlich des chinesischen Neujahrsfests verließ, um Zigaretten zu holen. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Drei Verdächtige befinden sich auf der Flucht. Der Polizeichef der Gemeinde Peam Chhkork, Duong Vuthy, äußerte gegenüber der 'Phnom Penh Post' den Verdacht, dass Chans Artikel über illegale Fischerei der Anlass für den Angriff gewesen seien. Sein Bruder Soun Dim meint, die Täter identifizieren zu können. Das Kambodschanische Zentrum für Menschenrechte (CCHR) - Slogan: "No Risk No Chance" - wertet den Totschlag als "einen weiteren Angriff auf die Pressefreiheit". In dem asiatischen Land werden immer wieder Journalisten wegen ihrer Arbeit angegriffen. Nach Angaben von Sithi.org sind in Kambodscha in den letzten 20 Jahren zwölf Journalisten getötet worden.
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