09.12.2013
Kriminalität: Volkssport Fischdiebstahl
Schlichtweg falsch ist der einleitende Satz eines bayerischen Kollegen zu einem Forellendiebstahl in St. Wolfgang. "Mit einem alles andere als alltäglichen Diebstahl befasst sich die Dorfener Polizei. Es geht um das Entwenden lebender Tiere", notierte der Merkur Online Ende September 2013. Denn Fischdiebstähle im größeren Maßstab nehmen bundesweit offenbar zu. Ein Blick auf die Internet-Portale regionaler Zeitungen und Radiosender zeigt alleine in den letzten drei Monaten und nur in Teichwirtschaften mehr als ein Dutzend Fälle, bei denen jeweils mehrere hundert, im Einzelfall weit über 1.000 Speisefische gestohlen wurden. Zum Verlust der Ware Fisch im Wert von 500,- bis 5.000,- Euro kamen in fast allen Fällen verursachte Sachschäden: beschädigte Zäune, gestohlenes Werkzeug, entwendete Transportmittel. In vielen Fällen benutzten die Täter Fahrzeuge zum Abtransport, selten werden die Straftaten wie im hessischen Laubach von Kameras dokumentiert. Auch Küsten- und Binnenfischer in Schleswig-Holstein und Brandenburg beklagen einen Anstieg dieser Form der Kriminalität. "Gefühlt nimmt das eher zu", meinte Lorenz Marckwardt, der Vorsitzendes des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein.
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