USA: MSC-Direktorin Kerry Coughlin tritt zurück

Kerry Coughlin, Regionaldirektorin des Marine Stewardship Councils (MSC) für Nordamerika, hat am Freitag mitgeteilt, dass sie zu Ende November aus ihrem Amt ausscheiden werde. Coughlin war in dieser Funktion seit vier Jahren tätig. MSC-Geschäftsführer Rupert Howes lobte ihre Arbeit der vergangenen sechs Jahre und sprach von "ihrem bedeutenden Beitrag". Coughlins Ausscheiden folgt monatelanger scharfer Kritik am MSC vor allem aus Alaska. Der Organisation wird vorgeworfen zu versuchen, den Markt für nachhaltig gefangenen Fisch und Meeresfrüchte zu monopolisieren und insbesondere Unternehmen aus Alaska, die das MSC-Programm verlassen hatten, auszubooten.

US-Abgeordnete des Bundesstaates Alaska starteten eine Kampagne gegen Supermarktketten, Foodservice-Gruppen und Regierungsbehörden, die ihre nachhaltige Einkaufspolitik auf das MSC-Programm ausgerichtet haben. So hatte US-Senator Mark Begich (Alaska) Walmart und Sodexo scharf angegriffen, weil diese nur MSC-zertifizierte Produkte handeln wollten. Kerry Coughlin hatte das MSC-Programm in einem langen offenen Brief verteidigt und dem Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) vorgeworfen, die Reputation des MSC zu schädigen, um die Akzeptanz des eigenen Programms 'Responsible Fishery Management' (RFM) zu stärken. "Der MSC ist nicht von NGOs, der Industrie, einer Regierung oder irgendeinem anderen Sektor übernommen worden", schrieb Coughlin, "und es ist nicht unser Ziel oder Interesse, uns mit irgendjemandem gemein zu machen oder eine Marke zu monopolisieren." Insidern zufolge habe sie intern kurz nach dem Abfassen dieses Briefes ihre Entscheidung bekanntgegeben, den MSC zu verlassen.

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