16.10.2013
Quecksilber: Abkommen soll Ausstoß weltweit eindämmen
Experten feiern es als Meilenstein für die Umwelt: Im japanischen Minamata wurde ein internationales Abkommen verabschiedet, das die weltweite Umweltbelastung durch Quecksilber verringern soll. Wie schnell jedoch die Belastung mit dem Schwermetall, das zu den gefährlichsten Giftstoffen überhaupt zählt, sinken wird, sei ungewiss, schreibt die Kreiszeitung Wesermarsch. Deutschland und viele andere Staaten unterzeichneten die 'Minamata-Konvention', nach der es unter anderem ab dem Jahr 2020 verboten ist, quecksilberhaltige Produkte wie diverse Batterien, Kosmetika, Thermometer oder bestimmte Leuchtmittel zu produzieren. Allerdings tritt das Abkommen erst in Kraft, wenn es mindestens 50 der 110 Zeichnerstaaten ratifiziert haben. In Deutschland muss der Bundestag unter Beteiligung des Bundesrates zustimmen. Quecksilber breitet sich aufgrund seiner hohen Flüchtigkeit in der Atmosphäre weiträumig aus. Die höchsten Quecksilberwerte finden Forscher in den polnahen kalten Gebieten. In der Arktis wird es von Fischen aufgenommen und gelangt so in die Nahrungskette. Ein Blick in das Europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel zeigt, dass insbesondere große Raubfische wie Thunfisch, Schwertfisch oder Blauhai immer wieder Quecksilbergehalte aufweisen, die über den gesetzlich zulässigen Höchstwerten liegen.
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