02.08.2013
Brandenburg: Fischdiebe verursachen 500.000 Euro Schaden
Die Schäden durch Vögel, insbesondere Kormorane sind noch immer das Hauptproblem der Binnenfischer in Brandenburg. Auf jährlich eine Millione Euro schätzt der Geschäftsführer des Brandenburger Fischereiverbandes, Lars Dettmann, diese Schäden. Doch auch der Mensch sei ein Problem, und zwar offenbar ein wachsendes, schreibt die Berliner Zeitung: "Einerseits kommen immer mehr Fischdiebe und räumen die Reusen aus, andererseits zerstören wilde Motorbootfahrer die Netze." So geht der Verband dieses einen Bundeslandes von Diebstahlsschäden für das Jahr 2012 in Höhe von mehr als 500.000 Euro aus. Diese Summe ergebe sich hochgerechnet aus einer Umfrage bei 30 der 150 Mitgliedsbetriebe. Alleine diese Befragten meldeten 234 Fälle, bei denen Reusen geplündert oder Netze gestohlen wurden. Schadenssumme: 112.000 Euro. Im Jahre 2011 wurden 194 Diebstähle gezählt, die Verluste bilanzierten sich auf 90.000 Euro. Dettmann hofft, dass dieser Aufwärtstrend nicht anhalte.
Die zurückgegangene Präsenz der Wasserschutzpolizei, bedingt durch eine Polizeireform, erleichtere den Dieben die Arbeit. Auch wenn Dettmann den verbliebenen Wasserschutzpolizisten eine "grandiose" Arbeit bescheinigte, engagierten die Fischer inzwischen Wachschutzfirmen. Außerdem sichern sie ihre Reusen elektronisch und setzen markierte Aale in die Reusen, um gefassten Tätern den Diebstahl nachzuweisen. Ein weiteres Problem seien rüpelhafte Motorbootfahrer, die "aus Selbstüberschätzung oder Unwissenheit" durch markierte Bereiche fahren und Reusen zerstören. An den Fischernetzen entstünden so weitere Schäden von etwa 30.000 Euro.
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