29.07.2013
Uganda: Tilapia soll nach Deutschland exportiert werden
Ugandas Fischexporte sind seit fast einem Jahrzehnt stark rückläufig. Eportierte das ostafrikanische Land 2005 noch fast 40.000 t Fisch, so waren es 2011 nur knapp über 15.000 t, schreibt der Independent. Als Anrainerstaat des Viktoriasees profitierte Uganda lange Jahre von den reichhaltigen Beständen des Viktoriasee-Barschs, der insbesondere nach Europa exportiert wird. Während das Vorkommens des Barschs abnimmt, hat sich der Bestand an Tilapien in Afrikas größtem See in den letzten vier Jahren von 300.000 t auf schätzungsweise 600.000 t verdoppelt. Jetzt planen deutsche Behördenvertreter, den Export von Tilapia aus Uganda nach Deutschland zu unterstützen, schreibt das Portal IntraFish. "Viktoriasee-Barsch ist in Deutschland erhältlich, aber die Nachfrage nach Tilapia steigt", meinte Prof. Dr. Nikolaus Schmidt (Leipzig), der Anfang Juni sein Amt als Honorarkonsul der Republik Uganda für die fünf neuen Länder antrat. Bei einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern im Sheraton Hotel in Ugandas Hauptstadt Kampala teilte Schmidt mit, er sei diesbezüglich im Kontakt mit deutschen Importeuren. Die Einfuhr von Tilapia in die EU ging nach einem Anstieg 2011 im vergangenen Jahr um 16 Prozent zurück, schreibt FAO Globefish in einem Marktbericht vom Juni 2013. Zu 88 Prozent stammten die Tilapien aus China, weitere 8 Prozent aus Indonesien. Unter den EU-Staaten waren Polen, Spanien und Deutschland die wichtigsten Einfuhrländer.
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