10.07.2013
Lachs: Räuchereien droht "Blutbad"
In Frankreich haben die ersten Lachsräuchereien geschlossen, Marine Harvest trennt sich von Delifish in Chile. Sollten die Lachspreise weiterhin so hoch bleiben - in der 27. KW war auf dem Spotmarkt die Schwelle von 45 NOK oder 5,72 Euro (FPI) weiterhin überschritten - könnten insbesondere kleinere Produzenten zur Aufgabe gezwungen sein. "Wenn die Preise nicht im Herbst, im dritten und vierten Quartal dieses Jahres sinken, gibt es ein Blutbad", zitiert das Portal IntraFish plakativ den Geschäftsführer der dänischen Räucherei Norlax, Ole Clemensen. Zur Erinnerung: im 1. Quartal 2013 kostete Norwegerlachs fast 5,20 Euro/kg, im 2. Quartal um 6,00 Euro - das sind 70 Prozent mehr als der Kilopreis von 3,50 Euro im Februar 2012. Nur zögerlich passt der Lebensmittelhandel die Preise an, aus Großbritannien werden Erhöhungen der Räucherlachspreise um bis zu 53 Prozent gemeldet. Clemensen ärgert sich über die Situation der Räucherer als "pig in the middle": "Wir sitzen da und produzieren Lachs, während die Supermärkte eine Menge Geld verdienen, die Züchter ebenfalls und wir sitzen in der Mitte und machen Verluste." Vermutlich werden die größeren, finanzkräftigen Produzenten den Sturm abwettern können, während es unter den kleineren Opfer gibt.
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