09.07.2013
USA: Hummer-Preise erneut in der Talsohle
US-amerikanische Hummerfischer leiden in diesem Sommer erneut unter zu niedrigen Preisen, schreibt Fish Information & Services (FIS). In der ersten Juli-Woche hätten Hummerfischer in Massachusetts etwa 3,74 USD/lb (6,41 Euro/kg) für ihre Fänge erhalten. Im LEH zahle der Verbraucher zwischen 6,99 USD/lb (11,98 Euro/kg) und 9,99 USD/lb (17,14 Euro/kg). Die Gewinnschwelle erreiche der Fischer erst bei 4,- USD/lb (8,81 Euro/kg), sagte der Geschäftsführer der Hummerfischer-Vereinigung, Bill Adler. Damit erhalten die Fischer gerade einmal 4 USD-Cents (0,06 Euro/kg) mehr als im Juli 2012, als die Preise einen Tiefpunkt erreicht hatten. Eine Ursache für die Hummer-Schwemme sei die Erwärmung der Meere durch den Klimawandel, die zu einer Reduzierung der Fressfeinde des Junghummers führe. Außerdem sei der fischereiliche Druck auf die Hummerfeinde Kabeljau, Heilbutt und Seehecht gestiegen. Aufgrund der höheren Wassertemperaturen hatte sich der Start der Hummersaison um fünf Wochen nach vorne verschoben - von Anfang Juli auf Ende Mai. Die Folge: die US-Saison startete, bevor die kanadische Saison abgeschlossen war. Dieses zeitweilige Überangebot drückte die Preise zusätzlich. Doch der Klimawandel ist für Hummer-Populationen auch eine Bedrohung: sie ziehen in kältere, nördliche Gewässer. Krankheiten und Parasiten könnten ein weiteres Problem werden, sofern sich die Klimaerwärmung nicht verlangsame.
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