25.06.2013

Vor 50 Jahren: Die größte Katastrophe der deutschen Hochseefischerei

Sie galt als das modernste Schiff der "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei. Dennoch sank heute vor 50 Jahren - am 25. Juni 1963 - der 64 Meter-Trawler "München" vor Grönland. Das Unglück, bei dem 27 der 42 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, gilt bis heute als die schlimmste Katastrophe der deutschen Hochseefischerei. Das Fangschiff aus Cuxhaven fischte 50 Kilometer südlich der grönländischen Hauptstadt Nuuk auf Kabeljau, als es bei Windstärke 7 und Regenschauern voll Wasser lief. Versuche, das Schiff zu stabilisieren, scheiterten. Bis auf drei Matrosen konnten sich alle Besatzungsmitglieder auf Rettungsinseln retten - dennoch starben weitere 24. Das Magazin "Der Spiegel" sprach in einer Ausgabe vom Juli 1963 von "schwimmenden Särgen". Offenbar waren die Rettungsinseln teils beim Zu-Wasser-Lassen beschädigt worden, teils vorschriftswidrig schon an Deck geöffnet worden. Erst seit der Londoner Schiffssicherheitskonferenz von 1960 sind automatische Rettungsinseln auf Kauffahrtteischiffen als zusätzliches Rettungsgerät anerkannt. "Der Spiegel" erinnerte: ein halbes Jahr vor dem "München"-Untergang ertranken vor dem holländischen Feuerschiff "Texel" 23 Seeleute des Frachters "Nautilus". Die Rettungsinsel der "Nautilus" sei später leer und nur zum Teil aufgeblasen aus der Nordsee gefischt worden.

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