12.06.2013
Malaysia: Auslöser der Garnelenseuche EMS ist identifiziert
Untersuchungen in einer großen integrierten Garnelen-Farm in Malaysia konnten jetzt offenbar den Auslöser der Shrimp-Krankheit EMS feststellen, meldet das Portal IntraFish: ein Anstieg des pH-Wertes des Wassers auf 8,5 bis 8,8. Der Geschäftsführer der Farm Agrobest Sdn Bhd. in Pahang, Noriaki Akazawa, hatte in Kooperation mit der japanischen Kinki-Universität und dem dortigen nationalen Forschungsinstitut für Aquakultur die Wasserqualitätsdaten von etwa 80 betroffenen Becken seiner Farm analysiert. Agrobest züchtet in 461 mit Kunststoff ausgekleideten Teichen pazifische White Shrimps und Black Tiger-Shrimps. Anfang Januar 2011 war EMS, technisch bezeichnet als Akutes Hepatopankreatisches Nekrose-Syndrom (AHPNS), erstmals in fünf mit Postlarven besetzen Becken aufgetreten.
Innerhalb von zwei Monaten breitete sich die Krankheit in der Farm aus und führte in den befallenen Einheiten in der Regel zu Sterblichkeitsraten von 70 bis 80 Prozent über sämtliche Alters- und Größenklassen der Garnelen. Bei den jetzigen Analysen wurden Unterschiede in der Wasserqualität festgestellt, die in kontrollierten Aquariumsversuchen mit verschiedenen Parametern überprüft wurden. Die Tests bestätigten, dass die Krankheit wiederholt bei einem geringeren pH-Wert - etwa 7 - zurückging und bei höheren pH-Werten zwischen 8,5 und 8,8 stärker auftrat. Seit in den Agrobest-Becken beim Wassermanagement die kritische pH-Wertzone vermieden wird, seien die Überlebensraten erheblich gestiegen. Die Forschungsergebnisse seien ermutigend, da sie den Züchtern ein Instrument an die Hand gäben, um die EMS-Seuche in ihren Teichen besser unter Kontrolle zu halten, kommentierte die Global Aquaculture Alliance (GAA).
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