12.06.2013

Österreich: Die ganzheitliche Bewirtschaftung des Weißensees

Martin Müllers Biographie ist so ungewöhnlich wie seine Bewirtschaftung des österreichischen Weißensees: seine Kindheit verbrachte er am höchstgelegenen Badesee Kärntens (930 Meter über dem Meeresspiegel) und studierte später in Wien Ökologie mit den Schwerpunkten Limnologie, Fischökologie und Fischbiologie - mit dem Ziel, den 11,6 Kilometer langen See mit einem eigenen Fischereibetrieb zu bewirtschaften. "Ich versuche den See ganzheitlich zu begreifen und zu bewirtschaften. Das ist nicht immer leicht, denn für einen Angler bedeutet ein guter Fischbestand oft etwas anderes als für einen Biologen oder Berufsfischer", erklärt Müller in der Tageszeitung 'Der Standard'. Seine Diplomarbeit schrieb er 2004 zur Reinanke (lat. Coregonus lavaretus - bekannt auch als Große Maräne), die er mit dem Netz befischt. Doch da er pro Saison nur bis zu zwei Tonnen Maränen fängt, züchtet er nebenbei Seeforellen und Saiblinge. "Leider sind das beides Raubfische, die nach wie vor ein Mehrfaches ihres eigenen Gewichts an Fischmehl fressen", bedauert Müller. Die Fische vermarktet er sowohl frisch wie auch veredelt, etwa kalt oder warm über Buchenholz geräuchert oder als gebeizte und mit frischem Dill gewürzte Filets, alternativ als in Apfelessig eingelegte, grätenfreie Fischhappen mit Zwiebelringen, Senfkörnern und Wacholderbeeren: www.weissenseefisch.at.

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