28.05.2013
Konserven-Hersteller warnen vor Freihandelsabkommen mit Thailand
Die Fischkonserven-Industrie in Spanien, Portugal und auf den Azoren hat Bedenken geäußert bezüglich eines seit März zwischen der Europäischen Union und Thailand verhandelten Freihandelsabkommens, schreibt Fish Information and Services (FIS). Portugal und Spanien produzierten im vergangenen Jahr rund 400.000 t Fischkonserven im Wert von 1.550 Mio. Euro, die Branche beschäftigt über 17.000 Menschen. Thailand wiederum ist der weltgrößte Hersteller und Exporteur von Fischkonserven. Daher fürchten die iberischen Industrieverbände Anfaco, ANICP und Pao do Mar den Wettbewerb insbesondere bei Thunfischkonserven: Portugal und Spanien stehen für 75 Prozent der EU-Produktion von Thunfisch in Dosen, Thailand wiederum ist global der größte Exporteur dieser Produkte. Aufgrund niedriger Produktionskosten in Thailand, insbesondere aufgrund des dort billigen Faktors Arbeit, langer täglicher Arbeitszeiten und fehlender sozialer Absicherung, fordern die drei genannten Organisationen, vor allem Thunfisch-Konserven von dem Freihandelsabkommen auszuschließen.
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