27.05.2013
Shrimpseuche EMS: Forscher identifizieren Bakterium als Auslöser
Wissenschaftler haben den Auslöser der Shrimp-Krankheit EMS identifiziert. Experten der University of Arizona fanden als Ursache für die Seuche mit dem offiziellen Namen Akutes Hepatopankreatisches Nekrose-Syndrom (AHPNS) ein Bakterium, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Team unter Leitung von Dr. Donald Lighter fand heraus, dass das Bakterium oral übertragen wird und den Magen-Darm-Trakt der Garnele befällt, wo es ein Toxin produziert, das das Gewebe zerstört und verheerenden Schaden in der für die Verdauung wichtigen Bauchspeicheldrüse, dem Pankreas, verursacht. Sie betonten, dass EMS keinerlei Auswirkungen auf den Menschen habe. In Garnelenzuchten tritt EMS 20 bis 30 Tage nach dem Besatz auf. Wenn infiziert, werden sowohl Black Tiger-Garnelen (Penaeus monodon) als auch Weiße Garnelen (P. vannamei) lethargisch und stellen die Nahrungsaufnahme ein. In hochgradig befallenen Teichen kann die Sterblichkeit bis zu 100 Prozent erreichen. Gegenwärtig wollen die Wissenschaftler Diagnosemethoden entwickeln, um durch die frühzeitige Entdeckung des EMS/AHPNS-Pathogens das Management von Brutanstalten und Farmen zu verbessern. Seit EMS erstmals 2009 aus China gemeldet worden ist, hat sich die Krankheit nach Vietnam, Malaysia und Thailand ausgebreitet und verursacht jährliche Verluste von mehr als einer Milliarde USD.
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