29.04.2013

Spanien: Pescanova-Schulden betragen fast vier Milliarden Euro

Die spanische Finanzmarktaufsicht (CNMV) hat die internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte als Insolvenzverwalter für den bankrotten Fischereikonzern Pescanova berufen, meldet IntraFish. Nachdem ein Gerichtshof im nordwestspanischen Pontevedra (Galicien) Pescanovas Insolvenzantrag akzeptiert hatte, erhält Deloitte jetzt zwei Monate Zeit, um für den spanischen Handelsgerichtshof einen Bericht zu erstellen. Die Pescanova-Gläubiger haben einen Monat, um ihre Forderungen anzumelden. Die Kontrolle des Unternehmens liegt in den Händen der Aufsichtsbehörde CNMV, deren Vorsitzende Elvira Rodríguez sich im Rahmen umfangreicher Anhörungen einen Überblick über die Gesamtsituation verschaffen will. Neue Berichte zur Pescanova-Verschuldung gehen davon aus, dass sich die Verbindlichkeiten auf fast vier Milliarden Euro summieren - darunter Auslandsverbindlichkeiten in Höhe von 1,85 Mrd. Euro, 350 Mio. Euro Schulden der spanischen Tochterunternehmen, 650 bis 700 Mio. Euro ausländischer Töchter sowie 400 Mio. Euro Anleiheschulden, außerdem Verwaltungskosten und weitere Gläubigeransprüche in dreistelliger Millionenhöhe. Derweil begrüßten die Gläubigerbanken, dass der Vorstandsvorsitzende Manuel Fernández de Sousa entlassen worden ist.

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