11.04.2013

Chile: ISA-Virus in zwei Lachszuchten nachgewiesen

In Chile ist erstmals seit zwei Jahren wieder das Virus der Lachsseuche ISA in zwei Farmen entdeckt worden, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf chilenische Medien. Die erste Meldung kam aus einer Lachszucht von Los Fjordos in der Gegend von Aysen (Region XI), die zu der Inselgruppe Melinka südlich von Chiloé gehört. Nachdem der Züchter die 20.000 Lachse in dem betroffenen Gehege geschlachtet hat, erwägt Chiles Fischerei- und Aquakulturbehörde Sernapesca, vorsichtshalber sämtliche 930.000 Tiere in der gesamten Anlage zu ernten. Wenige Tage später hat auch der Lachsfarmer Multiexport das ISA-Virus in einer Farm für Königslachse ebenfalls in der Region XI identifiziert. Die 24.700 Fische mit einem Gesamtgewicht von 77 t werden umgehend geschlachtet.

Die chilenische Lachsindustrie war durch den flächengreifenden Ausbruch der ISA-Seuche in den Jahren 2007 und 2008 in die Knie gegangen. Jetzt äußern sich Regierung und Industrie jedoch zuversichtlich, mit Hilfe eines 2010 etablierten strikten Kontroll- und Meldesystems eine erneute Epidemie zu verhindern. Denn ist das Virus ersteinmal in einem Land aufgetaucht, lasse es sich nicht völlig beseitigen, betonte Multiexport-Geschäftsführer Andrés Lyon. Selbst Norwegen habe in den vergangenen fünf Jahren jahresdurchschnittlich sieben ISA-Fälle gemeldet. Die Börse in Santiago de Chile reagierte jedoch am Tag der ISA-Meldung: der Kurs der Multiexport-Aktie notierte bei Börsenschluss 12,6 Prozent niedriger.

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