11.04.2013
Spanien: Pescanova ist insolvent
Die spanische Fischereigruppe Pescanova ist offenbar ein Opfer der gegenwärtigen Wirtschaftskrise des Landes. Anfang April meldete das in Galicien ansässige Großunternehmen Insolvenz an, schreibt das Portal IntraFish. Auch ein letzter mehr als 13-stündiger Verhandlungsmarathon mit den Gläubigern - unter ihnen Spaniens Großbanken Sabadell, Caixabank, Popular, Santander, BBVA und Bankia - hatte am 4. April zu keiner Einigung geführt. Das Ausmaß der Verschuldung ist unklar und bewegt sich zwischen offiziell angegebenen 1,5 Mrd. Euro und möglicherweise mehr als 3,2 Mrd. Euro. Angesichts derartig hoher Gläubigerforderungen verspricht auch ein Verkauf von Anlagevermögen keine Lösung - dessen Wert beläuft sich nach Angaben von Fish Information & Services (FIS) auf 2.278 Mio. Euro. Die Perspektive für das multinationale Fischereiunternehmen bewertet FIS aufgrund "fehlender Transparenz, schlechter Unternehmensführung und Uneinigkeit" als "entmutigend". In einem nächsten Schritt soll Pescanovas Finanzbericht 2012 von Wirtschaftsprüfern durchgesehen werden. Pescanova beschäftigt nach Angaben der Presseagentur Reuters weltweit rund 10.000 Menschen, darunter etwa 1.500 in Galicien.
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